Naturbelassener Honig kann fest werden (kristallisieren), was ein natürlicher Vorgang ist. Die Festigkeit, Konsistenz und Dauer des Kristallisierungsprozesses hängen von der Zusammensetzung des Honigs ab, der sich aus Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) zusammensetzt.

Das Verhältnis dieser beiden Zuckerarten bestimmt die Neigung zum Kristallisieren – ist der Anteil von Fructose höher, kristallisiert der Honig schneller.
Die unterschiedlichen Blüten, die von den Bienen angeflogen werden, führen zu einer vielfältigen Zusammensetzung des Honigs und beeinflussen seine Farbe im Glas. Jeder Honig schmeckt daher anders. Wir belassen unseren Honig so, wie er aus den Waben kommt, und impfen ihn nicht mit anderen Sorten, um seine Eigenschaften oder Geschmack zu verändern.
Es kann also vorkommen, dass unser Honig fest wird. Um ihn wieder zu verflüssigen, spricht man beim Imkern vom „auftauen“, und es gibt verschiedene Haushaltsmethoden:
- Der Backofen: Erwärme den Backofen auf maximal 40 °C, stelle ein Glas hinein und warte ca. 10-30 Minuten. Gelegentliches Umrühren beschleunigt den Vorgang, aber Vorsicht, einige Öfen sind ungenau.
- Das Wasserbad: Stelle das geschlossene Honigglas ins Wasserbad und erwärme es auf maximal 40 °C. Auch hier dauert es nur wenige Minuten, bis der Honig wieder geschmeidig ist.
- Der Heizkörper: Stelle das Glas auf einen Heizkörper mit mittlerer Stufe. Dieser Prozess dauert etwas länger, ist jedoch energiesparend.
- Das Rühren: Um Honig wieder flüssig zu machen, kannst du ihn einfach mit einem Löffel oder einer Gabel rühren. Die scharfkantigen Zuckermoleküle schleifen sich gegenseitig ab, und das Ergebnis ist ein dauerhaft cremiger Honig. Beachte jedoch, dass dieser Rührprozess bei größeren Honigmengen professionell und zeitaufwendig sein kann.